Abschied - Ehrung von Stadtrat und Fraktionsvorsitzenden Andreas vom Scheidt durch die CDU

»Wir möchten gemeinsam danke sagen für Deinen Einsatz für die CDU und die Menschen in der Stadt«, sagte Gabriele Gaiser. Die CDU-Stadtverbands- und Fraktionsvorsitzende begrüßte die zahlreichen Gäste, die am Samstagabend zur Verabschiedung des langjährigen Stadtrats und Fraktionsvorsitzenden Andreas vom Scheidt ins Hotel Fortuna in Betzingen gekommen waren.
28 Jahre war Andreas vom Scheidt als Stadtrat tätig, war ab 2013 erster ehrenamtlicher Stellvertreter der Oberbürgermeisterin und ab 2019 zweiter ehrenamtlicher Stellvertreter des Oberbürgermeisters. 20 Jahre lang war er Fraktionsvorsitzender. »Du hast große Dienste geleistet und warst und bist ein guter Lehrer und langjähriger Freund«, betonte Gaiser. Unter der Führung vom Scheidts habe die CDU zweimal den Reutlinger Haushalt abgelehnt. »Damit haben wir frühzeitig die finanzielle Lage der Stadt erkannt.« Dass das Regierungspräsidium diese Entscheidung bestätigt habe, zeige, dass man auf der richtigen Seite gewesen sei. Die CDU sei, wie sich bei der vergangenen Klausurtagung gezeigt habe, von menschlichem Miteinander und Freundschaft geprägt.
Mit Charisma und Charme
»Du hast die Geschicke Deiner Fraktion mit behutsamer Hand, Gelassenheit und Sachverstand gelenkt und Agieren und Atmosphäre im Gemeinderat maßgeblich mitgeprägt«, sagte Oberbürgermeister Thomas Keck. Vom Scheidt habe mit Eloquenz, Charisma und Charme zwischen unterschiedlichen Positionen vermittelt, immer mit dem Ziel, die Interessen der Bürgerschaft zu wahren. 2009 und 2014 sei er bei der Kommunalwahl Stimmenkönig gewesen. »Wir lassen Dich nicht gern gehen.« Vom Scheidt habe unter anderem im Finanz- und Wirtschaftsausschuss, dem Betriebsausschuss der Technischen Betriebsdienste Reutlingen, im Ältestenrat und im Gemeinsamen Ausschuss WEG West Verantwortung übernommen. Außerdem sei er Mitglied des Aufsichtsrats der GWG, der Stadthalle Reutlingen und des Stiftungsrats der Württembergischen Philharmonie Reutlingen gewesen. »Ohne Menschen wie Dich kann eine Stadtgesellschaft nicht funktionieren«, sagte Keck. Dabei müsse man auch honorieren, dass der Beruf als Erster Kriminalhauptkommissar bei der Landespolizei Tübingen ebenfalls sehr herausfordernd gewesen sei. Vom Scheidt, geboren vor 70 Jahren in Schwabstadt (Kreis Landsberg am Lech), wuchs im Schwarzwald auf und war 1972 aus beruflichen Gründen nach Reutlingen gekommen. »Die Reutlinger Kommunalpolitik und der Gemeinderat werden Dich vermissen«, sagte Keck.
Michael Donth, MdB, nannte Andreas vom Scheidt einen »streitbaren Denker und Lenker«, der jedoch immer verbindlich geblieben und als gesuchter Ratgeber nicht nur in seiner Partei hochgeschätzt gewesen sei. Der Bibelvers »Suchet der Stadt Bestes« passe auf den scheidenden Stadtrat, der glücklicherweise noch im Kreistag bleibe. Großprojekte wie die Stadthalle und den Scheibengipfeltunnel habe vom Scheidt als »Urgestein der CDU« maßgeblich mitgestaltet. Donth dankte auch Ingeborg vom Scheidt, die ihren Mann unterstützt und ihm den Rücken freigehalten habe. Kreisvorsitzender Manuel Hailfinger, MdL, bezeichnete vom Scheidt als Vorbild mit klaren Worten und fairem Umgang, zu dem er aufgesehen habe, als er in die Partei kam.
»Ich lasse selbstbestimmt los«, sagte Andreas vom Scheidt. Er sei zwar in der »Jugend des Alters«, doch habe er auch ein »Mindesthaltbarkeitsdatum« und wolle die kommende Zeit zusammen mit seiner Frau Ingeborg verbringen. Den Anwesenden dankte er für viele Begegnungen, Unterstützung und Freundschaften. Persönlich dankte vom Scheidt dem ehemaligen Stadtrat Hugo Berger, der als Ehrengast zugegen war. (GEA)